Mittwochabend, 19. Juli 2006, 18 Uhr und 35 Minuten, blauer Himmel, 32° Celsius Außentemperatur. Aus dem Wohnzimmer ertönt es von meiner lieben Frau: „ Liebling? Was hĂ€lst du davon, wenn ich mit den Kindern ab dem kommenden Wochenende fĂŒr 4 Tage zu meinen Eltern fahre? Plötzliches innehalten meinerseits, Augen-GlĂ€nzen und im Hinterkopf schon die Idee verarbeitend. freudig, nĂŒchtern: „ Gerne mein Schatz, macht euch ein paar schöne Tage, ich komme schon zurecht.“ „Wirklich“? â€žJo, kein Problem“ antworte ich.Die Grundidee war 110-1079_IMGschon Monate bei mir vorhanden, nun konnte sie realisiert werden: Ein Fahrradtrip, ganz allein, ich meine das Fahrrad und ich.

Ich hatte schon einige Ideen verarbeitet, mehrere Routen der Bikeline-Reihe studiert: und nun, Basel-Bingen, diese Strecke sollte es sein.

Euphorisch geht es den nĂ€chsten Minuten an die Vorbereitung: Meine Familie? Meine Frau freut sich sogar darĂŒber , dass ich mir das gönne. Na super

Mein Chef? Das sollte wohl kein Problem sein 3 Tagen Urlaub zu bekommen.

Finanziell? Da der Haupturlaub in 2 Wochen erst noch bevor steht, ist wohl low cost angesagt.

Wie? Fahrrad auf das Dach und mit dem Auto los, das wĂ€re eine Idee, von Bingen aus nach Basel und dann in den Zug zurĂŒck, eine andere Möglichkeit, die Beste aber wĂ€re, mit dem Zug nach Basel und per pedes nach Bingen zurĂŒck.

Grob kalkuliert mĂŒssten das etwa 450 Kilometer sein. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 15 km/h

wĂ€ren das 30 Stunden aktive Bewegung in 3,5 Tagen. Machbar denke ich. (Zu dieser Zeit machte ich mir noch keine Gedanken ĂŒber die Schmerzen und Entbehrungen, die mir meine 112kg Lebendgewicht und fast 2 Meter GrĂ¶ĂŸe bringen sollten.

Das Training das ich gelegentlich in den Herbst, Winter und FrĂŒhlingsmonaten absolvierte bestand aus Spinning in einem Fitnessclub und 1-2 mal Biking im hinteren HunsrĂŒck mit StreckenlĂ€ngen von ca. 30km.

„Alles kein Problem“, dachte ich und los geht es mit der Planung.

Rechner anschalten: www.bahn.de eingeben, Fahrradmitnahme ja, HĂ€kchen setzen (dieses sollte mich in meiner Planung noch viel Schweiß kosten) und den MenĂŒpunkten folgen. Erfreulicher Weise gibt es das Summer Spezial, fĂŒr 38 Euro, einfach, nach Basel. Kreditkartennummer eingeben und Ticket ausdrucken.

Erster Teil der Vorbereitung denke ich mir so in meinem jugendlichen Wahnsinn wÀre nunmehr erledigt.

Nun frage ich mich:“ ist den das Bike da mit dabei?“ also noch einmal zurĂŒck in das Kleingedruckte der deutschen Bahn und siehe da: bei der gewĂŒnschten Mitnahme vom Fahrrad möge man doch bitte die Fahrradhotline kontaktieren 01805 / 15 14 15.

Nichts leichter als das denke ich mir.

Die freundliche Dame bucht mir die Fahrradkarte fĂŒr den Zug (8 Euro Nahverkehr+Fernverkehr), teilt mir aber im gleichen Atemzuge mit, dass keine Reservierung fĂŒr den Fernverkehr fĂŒr das Fahrrad möglich wĂ€re, angeblich wegen KapazitĂ€tsproblemen. Die Fahrradfahrkarte aber könnte ich am Automaten unter der Angabe meiner Kreditkartennummer bekommen.

Mir schwillt der Hals an, ich versuche eine Diskussion zu starten, aber denke mir dann, dass es sowieso keinen Sinn macht, solange ich den Herrn Mehdorn nicht direkt in der Leitung habe.

Also: lass uns das Duell mit dem Schaffner am Sonntag starten.

Generelle Info an alle FahrsĂŒchtigen, aber bitte in der folgenden Reihenfolge:

  • Alle in Frage kommenden Zugvarianten ausdrucken
  • Fahrradhotline anrufen
  • Zugvariante fĂŒr Zugvariante mit der Fahrradhotline durchsprechen, die Hotline ist nicht im Stande zu sagen das als Bsp.: am Sonntag der Zug XY noch PlĂ€tze frei hĂ€tte, sondern wie gesagt den eigenen Ausdruck mit der Hotline Zug fĂŒr Zug durchgehen.
  • Erst Fahrrad reservieren (8 Wochen im voraus ist/wĂ€re wohl am Besten)
  • Dann Fahrrad-Fahrkarte
  • Dann die eigene Fahrkarte buchen (Und immer die Hoffnung bewahren, dass noch ein gĂŒnstiges Ticket zu erhalten ist. (desto frĂŒher man bucht desto billiger wirds)
  • Im hinteren Magenbereich verspĂŒre ich eine gewisse Angst, dass mich der Schaffner (sorry: Zugbegleiter)

nicht mitnehmen wĂŒrde, aber lassen wir es darauf ankommen.

Jetzt noch schnell die Bedarfsliste erstellen :

Zelt, Schlafsack, 2 gute Radlerhosen (wichtig: auf gutes Inlay achten, Version Aldi könnte evtl. nach ein paar Stunden Schmerzen bereiten) heute nach der Tour muss ich sagen, dass pro Tag eine Hose besser wÀre.

Unterhosen weglassen. T-Shirts, Regenklamotten, StrĂŒmpfe, Schlauch-Kopftuch Microfaser, Helm (Ich bin zwar generell ein helmtragender Radfahrer, aber bei Temperaturen von ca. +35°C habe ich mich dann doch entschlossen ihn auf dem GepĂ€cktrĂ€ger zu transportieren.), Bikeline-Buch, Landkarte, 70€, Kreditkarte (wichtig: dieselbe mit der man auch die Fahrkarte ĂŒber das Internet gebucht hat, Abgleich des Schaffners), Bankkarte, Krankenkassenkarte, VerbandspĂ€ckchen, Werkzeug, Kettenfett, Ersatzteile, Fahrkarte, Fahrradfahrkarte, Handtuch (am besten 2, wenn möglich Microfaser), Waschutensilien, Badesachen, Hose und T-shirt fĂŒr den eventuellen Abendtrip, Vitamin-, Calcium- und Magnesiumbrausetabletten. (Ist manchmal ganz hilfreich, dem Wasser einen neuen Geschmack zu verabreichen)

Donnerstag 20. July 2006: Urlaubsantrag-OK

Freitagabend 21. Juli 2006: Fahrrad Sicherheits- und Wartungscheck und prĂŒfen wie das GepĂ€ck untergebracht werden kann. Kopfzerbrechen bereitet mir das ZeltgestĂ€nge (Zelt Aldi 3-Personen), aber auch hier habe ich die Idee, diese werden am oberen Fahrradholm mit zwei Riemchen befestigt. Das Innen und Aussenzelt, die Heringe sowie die Regenkleidung kommen in einen wasserdichten „Ortlieb“-Sack (gabs beim Lidl fĂŒr wenig Geld). 2 Fahrradtaschen an den GepĂ€cktrĂ€ger hĂ€ngen (gabs beim Aldi), den Ortlieb Sack quer darĂŒber, mit einem Spanngurt am GepĂ€cktrĂ€ger montiert, und den Schlafsack mit 2 flexiblen Spanngurten darauf gespannt. Die 2 Spanngurte sind sehr wichtig, denn man kann damit sehr gut mehrere Wasserflaschen um den Schlafsach herum fixieren. Ein Kilo mehr oder weniger am Fahrrad spielt bei meinem Eigengewicht keine Rolle. Einen vorderen Packtaschenhalter zusĂ€tzlich werde ich mir fĂŒr die nĂ€chste Tour organisieren, damit ich nicht das ganze Gewicht im hinteren Bereich habe.

Und nun noch eine Probefahrt tÀtigen: Wirkt ein bisschen labil, aber da werde ich mich schon noch daran gewöhnen.

So, morgen 9:40H ist Zugabfahrt ab Bingen. Meine Frau schlĂ€gt mir noch vor , mich mit dem Auto an den Bahnhof zu bringen, aber ich winke dankend ab, „die 15 Kilometer bis zum Bahnhof werde ich schon noch schaffen“ murmele ich so vor mich hin.

110-1056_IMGSamstag morgen, 6:30H: Voller Elan springe ich aus dem Bett, Fahrradklamotten an, einen letzten Kaffee,

eine SchĂŒssel MĂŒsli einen Abschiedskuss an Frau und Kinder und los geht es. 2km Bergserpentienen herunter geht es nun mit dem schwangeren Bike zu bewĂ€ltigen. Entgegen allen BefĂŒrchtungen lĂ€uft das Rad sehr gut, ausser wen man aus dem Sattel steigt, schwingt sich das Ganze etwas auf. Hurraaa, es geht los.110-1057_IMG

Von Bingen geht es mit dem Nahexpress nach Mainz. In den vorgesehenen Fahrradbereichen des Zuges sind Anschnallgurte vorhanden, mit denen man das Bike problelos fixieren kann. Nach 20 Minuten erreiche ich Mainz. Nun mit dem Fahrrad die Rolltreppe hoch, das ist ungefĂ€hr so als wenn man am Flughafen mit dem GepĂ€cktrolli die Rolltreppe betritt. Vorderradbremse aktivieren und los gehts. Jetzt erst merke ich, was da doch fĂŒr ein Gewicht daran hĂ€ngt. Klappt aber problemlos. Auch das herunter ist kein Problem.

 

Gleis 5 a/b: jetzt schaue ich erst einmal auf der Zugtafel nach, wo sich der „Fahrradwagen“ befindet.

Laut Aussage von www.bahn.de entweder hinter der Lok oder am Ende des Zuges. Falsch, wie sich herausstellt: zwischen der 1. und 2. Klassse befindet er sich. Gleisbereich A.

Und da steht auch schon mein Rivale am Bahnsteig: Blaue Hose weisses Hemd und eine rot-blaue Weste. Der Zugbegleiter. Ich versuche ihm zu erklĂ€ren,dass ich keine Reservierung hĂ€tte, ein schweizer Ehepaar auch mit voll bepackten RĂ€dern stösst dazu und erkĂ€rt auch sie hĂ€tten keine Reservierung. Er bleibt ganz locker und erwidert: „das kriegen wir schon hin“. Na dein Wort in Gottes Gehör, denke ich mir so.

Und da kommt auch schon der Zug in Richtung Basel. Die Taschen sollten zwar vom Fahhrad demontiert werden, aber das interessiert mich nicht. Also TĂŒr auf und hinein in den Fahrradwagen. Ich schmuggel mein Fahrrad herein, befestige es mit ein paar dort montierten Haltern und fertig. Das wĂ€re geschafft.

110-1058_IMGJetzt verstehe ich auch die Probleme, die die Bahn mit FahrrĂ€dern hat. Die MitnahmekapazitĂ€ten sind Ă€usserst begrenzt. (Normalerweise hĂ€tte mich der Zugbegleiter nicht mitnehmen dĂŒrfen) Nebenbei das Schweizer Ehepaar hat es auch geschafft. Man arrangiert sich halt und klemmt noch ein Fahrrad mit dazwischen. Nur nicht so penibel sein.

Darmstadt, Baden-Baden, Karlsruhe, Freiburg, mittlerweile sind nur noch die Schweizer und ich im Abteil

Herrlich, der Himmel reißt auf und die Sonne schaut hervor jeweiter es Richtung SĂŒden geht.

Eine Gruppe Ă€lterer Radfahrer sitzt mit in dem Grossraumwagen und man beginnt sich ein wenig zu unterhalten, ĂŒber dies und das, aber mein Augenmerk ist auf Basel gerichtet.

Man unterscheidet seltsamer Weise 2 Baseler Bahnhöfe, einen auf der deutschen Seite, und einen auf der Schweizer. Ich fahre bis Basel Stadtmitte.

So, nun noch das Fahrrad aus dem Zug hieven und jetzt kann das Ganze losgehen.

Herrlich geiles Wetter, als ich aus dem Ausgang des Bahnhofes herausschaue. 110-1059_IMGDa heute Sonntag ist, ist auch kaum ein Auto auf der Strasse zu sehen. Ich werfe noch eine Blick auf die Bikeline Karte, orientiere mich und ab geht es. 5 Minuten und schon gibt es den ersten Halt. Ich ĂŒberquere auf einer breiten BrĂŒcke den Rhein und lasse es mir nicht nehmen, in der Mitte der BrĂŒcke kurz zu stoppen und einen Blick ĂŒber die BrĂŒstung zu werfen. Einfach toll. Noch nie habe ich den Rhein in diesem tĂŒrkisfarbenen Schein gesehen. Es sieht aus wie einer breiter Gebirgsfluss. ( In der Rgion Bingen ist es doch nur noch eine trĂŒbe BrĂŒhe. Es soll zwar schon wieder Leute geben, die auch dort baden, aber die Anzahl der gefundenen Keime im Wasser wĂ€re mir noch zu gross um in Bingen ein bad im Rhein zu geniessen. Was mich noch erstaunt, ist die Tatsache, dass viele Menschen das Wetter nutzen, um in Basel im Rhein zu schwimmen. Mehrere Gruppen lassen sich inmitten Basels, im Rhein, rheinabwĂ€rts treiben. Das könnte ich mir jetzt auch gefallen lassen.

Weiter geht es auf der Strecke durch Basel in Richtung der französischen Grenze.110-1060_IMG Auch diese passiere ich in kĂŒrzester Zeit. Die Fahrerei auf dem Strassepflaster plus Strassenbahnschienen mit dem vollgepackten Bike ist sehr gewöhnungsbedĂŒrftig. Jetzt ist es an der Zeit das ich den Leinpfad am Rhein (Route du Rhin) finde. Aber auch das ist mir mit dem, mir zur VerfĂŒgung stehenden Kartenmaterial kein Problem. Bei Hunigue ist der Einstieg in die Strecke. Der Kanal ist schön mit Schilff eingewachsen und folgt seiner Richtung

Was mich wundert ist, dass so gut wie keine Fahrradtouristen unterwegs sind. Ich bin ganz alleine unterwegs, ab und zu mal ein Einheimischer und das war es.

Die Veloroute fĂŒhrt an einem Seitenarm parallell zum eigentlichen Strom entlang. Ein breiter mit feinem Split versehener Weg geht schnurgerade durch Land110-1062_IMG.

Vorbei an Rosenau und Kembs, am Rande der petite Camargue (Naturschutzgebiet) entlang, Mulhouse hinter mir lassend, beginne ich langsam Durst zu bekommen. Meine beiden je 0,7 Liter fassenden Fahrradflaschen sind nahezu leer, und die zusĂ€tzliche Mineralwasserflasche die ich mir einpackte hat es auch hinter sich. Keine Ortschaft, geschweige denn eine Tankstelle wĂŒrde sich meiner nĂ€hern.

Auf Grund des trockenen Halses entschliesse ich mich die Veloroute zu verlassen um nach einer Tankstelle Ausschau zu halten. (Leider ist Sonntag und alle GeschÀfte sind geschlossen). Pustekuchen,nichts, und in dieser Abgeschiedenheit sind auch keine Restaurants zu finden. (Bantzenheim, Rumersheim, Blodelsheim)

30-35°C sind es in Etwa, der Schweiss lÀuft in Strömen und der Durst wird immer grösser.

Ich bewege mich von Ortschaft zu Ortschaft und der Durst wird immer grösser und es ist einfach keine GetrÀnkequelle zu finden entlang der Hauptstrasse. Ich komme mir vor wie ein PKW, dem der Sprit auf den nÀchsten Metern auszugehen droht.110-1063_IMG

 Ich entschliesse mich in die Wohngegenden auszuweichen. In einem Garten sehe ich dann endlich ein paar junge Leute beim Essen und Plaudern.

Mit meinem zur VerfĂŒgung stehenden französischen Sprachwissen, rufe ich vom Zaun her herĂŒber, und bitte um etwas Wasser. Verdutzt schaut mich die junge Frau an, fĂŒllt mir die Flaschen aber gerne auf. Gerne erzĂ€hle ich ihr noch wo ich herkomme, und wohin es geht.

Frisch befĂŒllt, und den Durst bekĂ€mpft, mache ich mich mich weiter auf den Weg. Ein schönes Baguette wĂ€re jetzt nicht schlecht, aber ich habe keine Lust mehr auf „shopping tour „ zu gehen. Also hat der Hunger noch zu warten.

Ich habe mich dazu entschlossen nach ca. 80 gefahrenen Kilometern , den Campingplatz in Neuf-Brisach anzulaufen.110-1064_IMG

Seit mehreren Metern klebt nun ein schwitzender Schweizer Rennradfahrer in meinem Windschatten, wir fahren ĂŒber mehrer Kilometer zusammen und wechseln uns mit der „Ruhezone“ ab. Ein Nachteil dieser Fahrensweise ist es, dass man die Geschwindigkeit automatisch erhöht, und damit den Sprit-, sorry Wasserverbrauch unnötig erhöht.110-1066_IMG 110-1065_IMG

E r e rk Ă€ rt e m ir, e r w olle in Neuf Brisach ein Hotel ansteuern und ich entgegnete ihm, dass fĂŒr mich nur das Zelt in Frage kĂ€me. So trennten sich unsere Wege als wir die Ortschaft erreichten. (NatĂŒrlich hĂ€tte ich mir auch die Hotelvariante leisten können, aber ich habe mir das Ziel einer low-cost-Fahrt gesetzt.

Der Campingplatz ist vor der Stadtmauer von Neuf Brisach angesiedelt und einfach zu finden. Da es jetzt schon relativ spĂ€t ist habe ich schon Bedenken, dass die Rezeption geschlossen hat, aber GlĂŒck gehabt, hat noch 30 Minuten geöffnet. Den Zeltstellplatz zahle ich sofort, (3Euro 75centimes) und decke mich mit mehereren Dosen Orangina ein. Nur zu Essen gibt es leider nichts mehr. Ach ja Duschmarken brauche ich noch, ansonsten wĂ€re ein warmes Duschbad nicht mehr möglich. 50 cent fĂŒr 10 Minuten warmes Wasser sind in Ordnung110-1067_IMG.

Ich fahre ein paar Minuten auf dem Platz herum, um mir den angenehmsten Platz zu suchen, ausser ein paar Langzeitcampern findet man nicht viele Reisende an. Ich wĂ€hle den Platz so, dass ich am nĂ€chsten Morgen direkt Sonne habe, um dass Zelt wieder schnell vom Morgentau beferit zu bekommen. Das Zelt ist schnell aufgebaut und alles darin verstaut. Nun werde ich zum gemĂŒtlichen Teil ĂŒbergehen und mir eine heisse Dusche verpassen lassen. Die SanitĂ€reinrichtungen sind zwar schon etwas in die Jahre gekommen, aber sehr sauber und ordentlich (im Gegensatz zu dem, was ich noch erleben werde).

Es gibt nichts schöneres nach einer anstrengenden Tour als eine warme Dusche danach.

Solangsam verstĂ€rkt sich das HungergefĂŒhl und ich bewege mich (zu Fuß)110-1068_IMG in den Stadtkern von Neuf Brisach. Die Stadt hat von der Historie her viel an SehenswĂŒrdigkeiten zu bieten, hier der Link:

 http://www.paysdebrisach.fr/sivom/base/rubrique/Communes/Neuf_Brisac h/

110-1069_IMGI m O rt s k er n gi bt e s eine schöne kleine Pizzeria (low-cost) mit PlÀtzen auf dem Trottoir. Hier verzehre ich eine kleine Pizza, einen Salat und 2 schöne Bierchen. Das tut gut!!

Ich halte noch ein bisschen Auschau nach dem Schweizer zwecks Informationsaustauch, aber vergeblich.

Mit gefĂŒlltem Magen begebe ich mich zurĂŒck zu meinem Quartier. Ich genisse noch ein bisschen die Abendluft vor dem Zelt, werde dann aber von ein paar auf mich herabschiessenden StechmĂŒcken schnell in mein Zelt vertrieben.

Mein heutiger FlĂŒssigkeitbedarf ist enorm. Die mir zuvor gekauften GetrĂ€nke sind kurzerhand aufgebraucht.

Ich studiere noch ein wenig die Route fĂŒr morgen, dabei sehr hilfreich ist mir meine LED Kopflampe.

Die Nacht verlÀuft sehr unruhig, die Isomatte kann man in meinem Alter als nicht gerade mehr bequem bezeichnen. Ein wenig gerÀdert wache ich am Morgen auf und genehmige mir nochmals eine Dusche, um die noch vorhandenen Duschmarken aufzubrauchen (diese passen auf der Campingtour aber in nahezu alle Warmwasserbereiter der CampingplÀtze, also aufheben).

Obligatorisch ist noch das FrĂŒhstĂŒck, welches ich mir in eine Boulangerie in Neuf Brisach organisiere, Butter Baguette und Marmelade und etwas zu trinken, das sollte reichen.

Nun wird alles am Fahrrad wieder an seinen Platz gebracht. Aufwendig ist auf Grund des doch grossen Zeltes die Anordnung der Fiberglaszeltstangen, diese werden am Hauptholm des Fahrrades mit Riemchen befestigt, die Zeltplane kommt wieder in den wasserdichten Fahrradsack. Und weiter gehts.

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110-1077_IMG110-1081_IMG110-1076_IMG110-1084_IMG110-1086_IMG

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Und so zieht sich die Strecke wieder zurĂŒck bis nach Bingen. Mit dem Wetter hatte ich GlĂŒck, wie ihr auf den Bildern ersehen könnt. Der Hintern war wund, Beine und FĂŒĂŸe schmerzten abscheulich.

Die nĂ€chste Tour ist in Planung, fĂŒr 2010 liebĂ€ugel ich mit einer Fahrt ans Nordkap, Trelleborg-Nordkap ~1700km.BILD0363 Das Training beginnt. PĂŒnktlich zur Midsommernacht am Nordkap!!!!!! Ein Ziel ist Alles!!!!

 

 

 

 

 

 

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